Honduras

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BEISPIEL: Gewaltvolle Proteste nach Wahl in Honduras

Seit Monaten dauern in Honduras die Proteste gegen Juan Orlando Hernández an – trotzdem trat er am 27. Januar 2018 sein Amt als Präsident an. Kritiker werfen ihm vor, durch Betrug an die Staatsspitze gerückt zu sein.

Seit der Bekanntgabe der Wiederwahl des umstrittenen, nationalkonservativen Präsidenten und zugleich Staatsoberhaupts Hernández am 26. November 2017 kommt es beinahe täglich zu gewaltsamen Protesten gegen das Wahlergebnis. Besonders stark betroffen war und ist die Hauptstadt Tegucigalpa, in der Hernández den Ausnahmezustand ausgerufen hat. Verbunden mit diesem Dekret war auch eine zehntägige Ausgangssperre von 22:00 bis 6:00, welche mit einer Festnahmeerlaubnis gegen jeden einhergeht, der sich ihr wiedersetzt.

Selbst im Kongress herrschten tumultartige Zustände. Die Unterstützer des Oppositionskandidaten Nasralla, der mit ca. 41,5% der Stimmen knapp hinter Hernández mit 43% liegt, erkennen das Wahlergebnis nicht an. Vorwurfsvolle Stimmen werden laut, die ihm Betrug vorwerfen; gleichzeitig lehnt die Opposition ein vermittelndes Eingreifen der Mission der Vereinten Nationen in dieser schweren Krise ab: Man sei sich ihrer Unparteilichkeit nicht sicher nach Beglückwünschungen zur erneuten Amtszeit des Präsidenten durch deren Generalsekretär Antonio Guerres.

Aber nicht nur in der Hauptstadt ist die Krise zu spüren. Demonstrationen und Proteste gegen den mutmaßlichen Wahlbetrug und demnach illegale Wiederwahl haben sich wie ein Lauffeuer schnell über das gesamte Land ausgebreitet. Auch in Städten wie Choloma, Choluteca oder auch San Pedro Sula, der zweitgrößten Stadt in Honduraz, gehen staatliche Kräfte mit Tränengas und Gewaltanwendung gegen die immer wieder aufkeimenden Proteste vor. Nach Angaben der Europa-Abgeordneten Lola Sánchez der spanischen Linkspartei Podemos, habe die Gewalt der staatlichen Sicherheitskräfte seit den Wahlen bereits mehr als 40 Tote, 200 Verletzte und über 1.000 Inhaftierungen zur Folge gehabt. Die Straßen seien militarisiert und fundamentale Rechte aufgehoben. Zudem seien alle Staatsgewalten von der Exekutive kooptiert worden.

Ein Ende der Gewalt ist zurzeit noch nicht in Aussicht: Seit dem Putsch im Jahr 2009 hat die Politik unter Führung der Nationalen Partei zu Perspektivlosigkeit, Zunahme der Armut und steigender Gewalt geführt. Aufgrund dessen ist die honduranische Bevölkerung trotz staatlicher Repression durch Tränengas, Einsatz scharfer Munition und selektiver Verfolgung bereit, weiterhin kontinuierlich auf den Straßen zu demonstrieren.

Externe Links zu Honduras

Consejo Civico de Organizaciones Populares e Indigenas de Honduras – COPINH (spanisch) -> http://copinh.org/
blog del Consejo Civico de Organizaciones Populares e Indigenas de Honduras – COPINH (spanisch) -> http://copinhonduras.blogspot.com
blog in English of Civic Council of Popular and Indigenous Organizations of Honduras – COPINH -> http://copinhenglish.blogspot.com//

Comité de Familiares de Detenidos Desaparecidos en Honduras (COFADEH) (Spanisch) -> https://www.fidh.org/organisation/comite-de-familiares-de-detenidos-desaparecidos-en-honduras-cofadeh
CODAFEH: Brief History of the Organization -> http://www.cofadeh.org/html/historia/historia_ingles.htm

 

Digitale Zeitung der Comité de Familiares de Detenidos Desaparecidos en Honduras (COFADEH) (spanisch) -> http://defensoresenlinea.com/
Defensoresenlinea.com es un periódico digital independiente, inspirado en la Declaración Universal de los Derechos Humanos y en la Declaración de Protección de Defensores y Defensoras de los Derechos Humanos, producido por el Comité de Familiares de Detenidos Desaparecidos en Honduras (COFADEH), como una herramienta de información, interpretación, análisis e incidencia política en pro de la defensa de los derechos humanos.
Defensoresenlinea.com is an independent digital newspaper, inspired by the Universal Declaration of Human Rights and the Declaration of Protection of Defenders of Human Rights, produced by the Committee of Relatives of Detained Missing Persons in Honduras (COFADEH), as a Tool for information, interpretation, analysis and advocacy for the defense of human rights.

 

Centro Hondureño de Promoción para el Desarrollo Comunitario(CEHPRODEC) -> http://www.cehprodec.org/
The Honduran Center for the Promotion of Community Development – The central focus of its work is the right to food security in connection with economic, social, and cultural rights (ESCR). CEHPRODEC provides legal and technical accompaniment to rural and indigenous communities who defend their land. It coordinates the national coalition of environmental networks (Coalición nacional de Redes Ambientales CONROA).

Honduras Delegation Blogspot: Menschenrechte, Berichterstattung Solidarität: -> http://hondurasdelegation.blogspot.de/

Blog: Aktuelle Nachrichten zu Nicaragua und Umgebung (Honduras!) -> http://nicaraguaymasespanol.blogspot.de/

Centro de Derechos de Mujeres (CDM) -> http://www.derechosdelamujer.org/
El CDM es una organización hondureña, feminista ,autónoma, crítica, propositiva, que lucha por los derechos humanos de las mujeres. El CDM es una organización hondureña, feminista ,autónoma, crítica, propositiva, que lucha por los derechos humanos de las mujeres

Front Line Defenders: Honduras -> https://www.frontlinedefenders.org/en/location/honduras

Human Rights Watch: World Report: Honduras -> https://www.hrw.org/world-report/2021/country-chapters/honduras

Peace Brigades International(PBI)Honduras -> -> http://www.pbi-honduras.org

Honduras Forum Schweiz -> http://honduras-forum.ch

BBC: Honduras profile mit Overview, Facts, Leaders, Media, Timelinehttp://www.bbc.com/news/world-latin-america-18954311

Honduras Accompaniment Project (PROAH) -> http://hondurasaccompanimentproject.wordpress.com

Berta Cáceres – ermordet / murdered 3.3.2016

Bertha Zúñiga Cáceres Activista social indígena de Honduras. Desde 2017 coordinadora del COPINH. Hija de la líder social Berta Cáceres |Justicia Para Berta es justicia para el mundo!

Honduras: Berta Cáceres – Finalist of the 2014 Front Line Defenders Award for Human Rights Defenders at Risk

Quelle: frontlinedefenders.org

COMUNICADO FAMILIA BERTHA CACERES Y COPINH del 09 de marzo del 2016 => http://copinhonduras.blogspot.de/2016/03/comunicado-familia-berta-caceres-y.html

Centro de Derechos de Mujeres, 3.3.2016: Feminist movement on the murder of Berta Cáceres Flores(English)
Posicionamiento del Movimiento Feminista de Honduras (español)

Erklärung von COPINH vom 6. März 2016:‘ => Der Rat der Indigenen und Volksorganisationen von Honduras – COPINH – fordert Ermittlungen durch unabhängige und unparteiische Experten, um die tatsächlichen intellektuellen und ausführenden Verantwortlichen für den politischen Mord an Berta Isabel Cáceres Flores, Koordinatorin vom COPIHN, zu ermitteln. Für die Ermittlungen fordern wir insbesondere, dass der honduranische Staat eine Vereinbarung mit der Interamerikanischen Menschenrechtskommission – CIDH – unterschreibt, damit diese unabhängige Experten schickt, um unparteiische, transparente und saubere Ermittlungen zu leiten.

Erklärung Otros Mundos zu Gustavo Castro, 4. märz 2016 => An die Medien, Organisationen und Bewegungen: Im Morgengrauen des Freitags, dritter März wurden unsere Genossinnen, die Honduranerin Berta Cáceres und der Mexikaner Gustavo Castro in der Siedlung La Esperanza in Honduras angegriffen. Unsere Genossin Berta starb tragischerweise, während Gustava Castro verletzt wurde

Erklärung des COPINH zur Ermordung von Berta Cáceres Flores, 3.3.2016 => Unter tiefen und aufrichtigem Schmerz informieren wir über die niederträchtige Ermordung unserer Gefährtin, Mutter, Lehrerin, Schwester, Anführerin und Freundin Berta Cáceres Flores, Gründerin des COPINH. Unsere Berta wurde durch die Kugeln der Ungerechtigkeit, durch den Hass und den Rassismus ermordet, der unser Land regiert.

Menschenrechtsverteidigerin Berta Cáceres Flores ermordet,3.3.2016: => Heute morgen hat der Zivile Rat der Indigenen- und Volksorganisationen von Honduras (COPINH) bekannt gegeben, dass seine Koordinatorin Berta Cáceres Flores in La Esperanza, Intibucá ermordet wurde. Die Mörder drangen gegen 1 Uhr morgens gewaltsam in ihr Haus ein.

Berta Cáceres and the open wounds of Honduras -> Amnesty News
By Ariadna Tovar, Amnesty International researcher on human rights defenders in the Americas 3 March 2017.
The last time I spoke to Berta Cáceres, Lenca Indigenous environmental defender in Honduras and founder of the National Council of Popular and Indigenous Organizations of Honduras (Consejo Cívico de Organizaciones Populares e Indígenas de Honduras, COPINH), I heard the seriousness of the situation reflected in her voice.

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Briefe gegen das Vergessen Honduras – November 2017 -> Indigenen-Organisation MILPAH
In Honduras werden Mitglieder einer Organisation bedroht und tätlich angegriffen, die sich für die Rechte der indigenen Gemeinschaft der Lenca einsetzen. Das Leben der Lenca ist untrennbar mit ihrem Land verbunden. Doch dieses Land ist durch Wasserkraftwerke, Bergbauvorhaben und andere Großprojekte massiv bedroht. Die Organisation MILPAH (Movimiento Indígena Independiente Lenca de La Paz) verteidigt die Rechte der indigenen Gemeinschaft und kämpft gegen die rücksichtslose Ausbeutung von Bodenschätzen. Sie hat unter anderem gegen den Bau von Wasserkraftwerken in Intibucá und La Paz protestiert.


© Rebecca Hendin
Für ihr Engagement zahlen die Mitglieder der Organisation einen hohen Preis: Sie werden verleumdet, tätlich angegriffen und mit dem Tode bedroht. Die Behörden verfolgen die Täter_innen so gut wie nie. Honduras ist eines der weltweit gefährlichsten Länder für Menschen, die sich für Umweltschutz und die Rechte von Indigenen einsetzen. 2016 wurde die bekannte Aktivistin Berta Cáceres ermordet, die gegen ein Wasserkraftwerk protestiert hatte. Honduras muss die Mitglieder von Landrechts- und Umweltschutzorganisationen besser schützen und die Täter_innen strafrechtlich verfolgen. Auch die Interamerikanische Menschenrechtskommission hat Schutzmaßnahmen für MILPAH angeordnet.

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13. Juni 2022