Die kolumbianische Fischer*innen-Organisation FEDEPESAN erhält den Menschenrechtspreis 2024 von Amnesty International in Deutschland. Die Präsidentin von FEDEPESAN, Yuly Velásquez, wird die Auszeichnung im Juni in Berlin persönlich entgegennehmen. Die Auszeichnung wird für den selbstlosen und mit persönlichen Gefahren verbundenen Einsatz für die Menschenrechte verliehen.
Amnesty International und kolko – Menschenrechte in Kolumbien e.V. laden herzlich zu Podiumsgespräch mit Yuly Velásquez und und Iván Madero von der kolumbianischen Menschenrechtsorganisation CREDHOS ein, am Montag, 3. Juni um 19 Uhr im Aquarium am Kottbusser Tor (Skalitzer Str. 6, 10999 Berlin). Dabei möchten wir mit den beiden über die Situation der von Umwelt- und Menschenrechtsaktivist*innen in Kolumbien und die Arbeit von FEDEPESAN sprechen.
Seit 2019 setzt sich der Verband für den Schutz der Flüsse und Feuchtgebiete sowie der Lebensweise der Fischer*innen der Region ein. FEDEPESAN dokumentiert Umweltverschmutzungen, zudem organisiert er Demonstrationen, führt Reinigungsaktionen durch und leistet Lobbyarbeit bei den zuständigen Behörden. FEDEPESAN geht auch juristisch gegen den staatlichen Ölkonzern Ecopetrol vor, den er für die Verschmutzung der Feuchtgebiete in der Region mitverantwortlich macht.
Die Aktivist*innen von FEDEPESAN sind dabei großen Gefahren ausgesetzt. Sie werden bedroht und tätlich angegriffen, Werkzeuge und Boote werden gestohlen. Sie werden wegen ihrer Aktivitäten als Mitglieder bewaffneter Gruppen diffamiert. Trotzdem setzen die Fischer*innen von FEDEPESAN ihr Engagement fort.
Mehr Informationen zum diesjährigen Menschenrechtspreis findet ihr hier.
Veranstaltung auf Spanisch mit Übersetzung ins Deutsche